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Deuter Futura 32

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Ein echtes Allround-Wunder. Bei meiner diesjährigen (Janaur 2018) Tour durch die Serra de Tramuntana, bekomme ich auf meinem Wunsch heraus von Globetrotter.de dieses Prachtkerlchen gesponsert. Jetzt hängen bei uns im Keller schon 5 Rucksäcke von Deuter und manchereiner wird sich denken: "Was will man denn bitte mit so vielen? Reichen denn nicht zwei, wenn nicht sogar einer?" Das ganze kann ich klar und deutlich mit "Nein" beantworten, denn jeder ist für seine Art spezifisch und eignet sich bestens für eine Tages-, Mehrtages,- oder sogar eine Tour über Wochen hinweg. 

 

Diesen Rucksack kann man problemlos mit in das Handgepäck mitnehmen. Ryanair hat seit dem 15. Janaur 2018 neue Bestimmungen, so dass man dafür zumindest noch Priority hinzu buchen sollte, damit man 2 Handgepäckstücke mit an Board nehmen darf. Ich bin ganz ehrlich: 6€ mehr für einen Flug bei Preisen von 15€ bis 30€ pro Flug sind meines Erachtens zu verschmerzen. 

 

Im Internet finde ich zudem noch eine 40 Liter Variante von Osprey. Diese soll sogar noch besser sein, weil das tatsächliche Volumen beim Osprey auch größer bzw. effektiver ausgelegt ist. Das war mir egal, denn ich bin immer noch von der Deuter-Qualität angetan und vollkommens zufrieden.  

Praxisbericht

 

Der Rucksack ist auf der Tour, welche um die 150km lang ist und man mehr als  8.000 Höhenmeter zurück legt, schon auf Herz & Nieren geprüft worden. Egal, ob man den Deuter auf scharfkantigen Steinen absetzt und ihn als Sitzunterlage nimmt oder aber bei eng verwinkelten Bergpässen, wo man das ein oder andere Mal Berggestein streift und das Material auf die Probe stellt. Der Regen bleibt auch nicht aus und so kommt auch der integrierte Regenschutz / Rain Cover zum Einsatz. Auf dieser Strecke ist fast alles dabei, denn auf einer ordentlichen Wanderung bleibt kein Rucksack sauber. 

 

Ich bin 1,74m groß und wiege um die 80 Kg. Am Tag bin ich um die 8 bis 12 Stunden unterwegs und doch merke ich den Rucksack nie wirklich mit seinen 12Kg Gewicht an bzw. auf meinen Schultern. Da ich eine Kamerabefestigung von Peak Design habe, um meine DSLR (Canon EOS 5D Mark III) zu fixieren, merke ich dann doch die knapp 2 kg an meiner linken Schulter. Die Kamera samt Objektiv zieht den Schultergurt nach unten und man merkt die Masse. Dennoch nicht so akut, durch die sehr gute Polsterung des Deuter Futura 32.

 

Auch sonst ist alles schnell griffbereit. Da ich meistens in den Icebreaker-Leggins unterwegs bin, habe ich keine Taschen zum wegpacken an den Leggins. Höchstens an der Fleecejacke, aber da würden die Hüftflossen drauf drücken. Hier ist meinerseits noch ein Tipp, wo man seine Wanderkarte am besten verstauen kann: Ganz einfach die Schnalle vorne von den Hüftflossen schließen und die Karte zwischen Schnalle und Bauch schieben. Immer griffbereit und stabil gesichert. Nun wird man sie danach nicht wie NEU wiederverkaufen können, aber das wäre auch nicht der Hauptgedanke auf einer Reise.

 

Ich habe zusätzlich, immer so gut es geht, meinen Camelbak gefüllt. Hieraus ergeben sich einfach nur weitere Vorteile beim wandern. Man hat genügend Reserven dabei, die man gut verstauen kann, da sich das Camelbak sozusagen der Umgebung anpassen kann. Flaschen sind da immer sehr sperrig und nicht wirklich in ihrer Form veränderbar. Desweiteren ist das Wasser immer gut gekühlt. Wenn man Flaschen eventuell außen anbringt und die Sonneneinstrahlung das Wasser aufwärmt, ist das Wasser in der Wasserblase immer vor äußeren Einflüssen geschützt und schön kühl beim trinken. Und natürlich ein weiteres Plus ist das konstante Trinken alle paar Minuten. Gerade bergauf ist das wohltuend. Anstatt jedes mal den Rucksack abzusetzen, die Flasche heraus- bzw. abzunehmen, den kalten Wind am Rücken zu merken und dabei merklich auszukühlen, ist es hier doch sehr von Vorteil, einfach ein paar Züge aus dem Trinkschlauch zu nehmen. Nachteil eines solchen Trinksystems ist natürlich auch die Pflege nach einer Reise, so dass sich innerhalb des System keine Keime bilden können. Man legt es bei der Nachbereitung am besten einfach trocken. Ein weiterer Nachteil ist, dass man nicht wirklich sieht, wieviel Wasser das System noch hat, da es ja im verborgenen liegt. 2 Liter können im Sommer und bergauf schnell aufgebraucht sein. Aber das können zwei 1-Liter-Wasser-Flaschen auch und ob Flasche oder Trinksystem; ich würde jedes System, wenn möglich an der nächsten Quelle, nachfüllen. In wasserreichen Gebieten wie z.B. in Lappland würde ich kein Camelbak mitnehmen. Wenn, dann maximal zum kochen von gefriergetrockneter Nahrung.

 

Nun hat es auf meiner Reise durch die Serra de Tramuntana auch ab und an mal geregnet. Für einen neuen Rucksack sollte dies sowieso noch kein Problem darstellen. Das Material lässt den Regen vorerst gut abperlen. Doch nach einiger Zeit des Abriebs am Rucksack (Verschleiß) kommt es früher oder später zu kleinen Rissen oder Löchern. Da ist es dann schon super, wenn ein Regenschutz oder Rain Cover gleich im Rucksack mitgeliefert und integriert ist. Den kann man natürlich auch gleich von Anfang bei Regen über den Rucksack ziehen. Selbst, wenn man wie ich noch einige Sachen am Rucksack zu baumeln hat (Stativ, Fleecejacke und Objektivtasche), passt das Rain Cover noch gut über den restlichen Rucksack.

 

Aus meiner Packliste könnt ihr desweiteren entnehmen, was ich alles mit auf meiner Reise hatte. Ultraleicht war es eventuell oder in anderen Augen definitiv nicht, aber ich habe ordentlich optimiert und würde wohl für eine Woche noch weniger mitnehmen. Ich bin auf jeden Fall & wie immer bei Deuter, sehr zufrieden und kann ihn nur wärmstens weiter empfehlen.

Komfort & Funktionalität

 

Was mir als erstes auffällt: Der Rucksack liegt perfekt an meinem Rücken an (Körperlänge: 174cm). Im Gegensatz zu seinen größeren Kollegen ist der Deuter Futura 32L leicht gewölbt. Vor der Wölbung geht eine Art Netz gerade am Rücken herunter. Daher hier auch mein einziger Kritikpunkt, den man aber letztlich trotzdem am Rucksack nutzen kann: Durch die ovale Wölbung, entfällt hier effektiv Stauraum, denn wenn man z.B. eine Wasserblase von 2L im Rucksack verstaut, wird es echt eng. Ich selber hatte teilweise die Angst, durch das quetschen der Materialen bei gefülltem Camelbak in den Rucksack, das Camelbak zu beschäden Folge: Wasser tritt aus und die Sachen werden klitschnass. Dies ist zum Glück nicht der Fall gewesen. Da das schwerste im Rucksack immer in Rücknnähe sein soll, ist auch das integrierte Fach im Rucksack optimal gelöst, sprich, direkt innen im Rucksack an der Innenseite zum Rücken hin. 

Wie man den Nachteil zumindest bei gutem Wetter ausmerzen kann? Man kann zum Beispiel eine Fleecejacke oder Microfasertücher in den Bereich zwischen Rückennetz und Rucksack stecken, so dass alles trocknen kann. Es ist keine optimale Lösung, aber eine Lösung ist es allemal.

 

Das Hauptfach bietet auch hier genügend Platz. Ein tolles Gimmick ist, dass sich das untere Fach der auch Bodenfach genannt vom Hauptfach "abtrennen" lässt. Es ist möglich, beide Bereiche, mit Hilfe eines Reisverschlusses, voneinander zu trennen. Um den Platz optimal auszunutzen, habe ich diese Möglichkeit dieses mal nicht in Betracht gezogen, denn jede freie Lücke oder Ecke ist Platzverschwendung.

 

+ Optimales Klima am Rücken bei warmen/heißen Wetterkonditionen

+ Extrem gute Anpassungsform an den Rücken

+ Weiche Schulterpolster

+ Weiche und dynamisch anpassungsfähige Hüftflossen

+ Integriertes Fach für eine Trinkwasserblase (Camelbak)

+ Eignet sich perfekt für das Handgepäckfach im Flugzeug 

+ Auch geeignet für mehrwöchige Touren (bei Touren, die täglich an Zivilisation vorbei führen / UltraLeicht-Trekking)

+ Integrierter Regenschutz auf der Unterseite (Extrafach)

+ Einzelne Schlaufen am Deckelfach & an der Front können wunderbar für Karabiner genutzt werden. 

+ Kompressionsriemen an der Seite lassen ein optimales fixieren von Sachen zu (z.B.: Wanderstöcker)

+ Preis/Leistungsverhältnis

 

 

- Durch die ovale Rucksackform geringeres Packvolumen 

 

 

 

Schlussbewertung    94/100

 

 

Fazit

Durch sein funktionelles Design, gutem Packmaß (perfekt für einen sponanen Kurztrip mit dem Flugzeug als Handgepäck) und seiner extremem Robustheit eignet sich der Deuter sowohl für Wanderanfänger, als auch für ambitionierte Wanderer. 


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