· 

MSR HUBBA HUBBA NX 2

trekking, msr hubba hubba nx, 2 personen zelt, michael, fiukowski, photography, berlin, professional, blog, erfahrung, test, bericht, erfahrungsbericht, contra, pro, schweden, kungsleden, alpen,  berlin, fotograf, wandern, ultraleicht,

Sarah & Ich entschieden uns gemeinsam ein Zelt zu kaufen, welches man gut für Frühling, Sommer & den Herbst nutzen kann. Vermehrt sieht man auf Instagram oder anderen, einschlägigen Wanderseiten das MSR HUBBA HUBBA NX 2. Wir kauften es uns für günstige 299€ im Internet. Im Handel wird es noch immer für knapp 450€ angeboten. Das war ein Grund, warum ich erst Bedenken hatte, dass der Preis im Internet ein Fake sein könnte. Dem war aber nicht so. Wir hatten es auf zwei größeren Reisen mit dabei. Einmal in den Alpen, wo es zumeist auf dem Campingplatz stand. Dort herrschen natürlich keine reelen Wanderbedingungen. Anders war es auf dem Kungsleden in Schwedens rauer Natur.

 

Hier war es sehr windig, kalt & nass . Es herrschten Windgeschschwindigkeiten von 30-40 km/h. Es kam auch nicht selten vor, dass es einige Tage durchgehend regnete. Der entscheidende Kaufgrund war und würde noch immer das Gewicht sein, denn das MSR wiegt insgesamt 1,7Kg. Im Gegensatz zum Husky satte 2,8Kg weniger. Das Überzelt kann in 2 Fast & Light Optionen (Solo oder mit einer optionalen Footprint-Zeltunterlage zur weiteren Gewichtsreduzierung auf nur 970 g) einzeln aufgestellt werden.  Zusätzlich habe ich mir deswegen einen Footprint, eine Schutzunterlage bei schroffen oder nassen Untergründen, geholt. Sie ist leicht, kompakt und kostet 50€. Sie ist kein Must-Have, aber ein Nice-to-Have. Man kann sie letztendlich auch als Picknickdecke verwenden, falls z.B. der Untergrund feucht sein sollte. Das Gewicht ist nicht der alleinige Kaufgrund. Bei dem HUBBA HUBBA NX 2 kann man das Überwurfzelt, den Regenschutz, weglassen & bei einer ruhigen, klaren Nacht die Sterne genießen. Sicherlich könnte man bei solchen Bedingungen auch ohne Zelt in der Natur schlafen. Das Netz hält aber Mücken und sonstige Insekten ab. Der Aufbau geht durch die Stangenmarkierungen schnell von der Hand. Das Aufbausystem ist intuitiv und leicht zu erlernen, selbst für Anfänger. Einzig das Überwurfzelt machte uns anfänglich etwas Ärger. Wir hatten Probleme die richtigen Ösen zu finden, um sie an den Heringen zu verankern. Zum Abspannen der Seiten ist an den Enden der Abspannpunkte jeweils eine Zurrgurt angebracht, das nachträgliches Straffen/ Abspannen des Zeltes erlaubt. Eine, wie ich finde, super Funktion, die enorm Zeit einspart. Wie man auf dem Bild sieht, geht das Überwurfzelt nicht ganz bis zum Boden. Das erlaubt im Sommer eine optimale Durchlüftung des Zeltes. An den kalten Tagen hingegen kühlt das Innere des Zeltes schneller aus. Man benötigt einen dementsprechend besseren Schlafsack. Man kann aber auch eine kleine Mauer aus Steinen vor das Zelt bauen, damit es windgeschützer ist. Positiver Nebeneffekt ist, dass man durch das aufbauen aufgewärmt wird. Das MSR HUBBA HUBBA NX hat mich, wie das Husky-Zelt mehr als überzeugt und ich bereue den Kauf bis heute nicht. Klar Kaufempfehlung!

 

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Farbe des Zeltes, die einen direkten Einfluss auf die Lichtgebung im Zelt selber hat. Bei dem roten Husky Fighter fühlt es sich innen an, als wäre man im Rotlichtmilieu. Geht man vor Sonnenaufgang, zur blauen Stunde, aus dem Zelt, so kann man einen Farbschock für die Augen bekommen. Nichts gefährliches, aber es ist subjektiv sehr ungewohnt. Deswegen habe ich mich bei dem MSR-Zelt für eine neutrale Farbe entschieden. Wer Eins mit der Wildnis sein will, entscheidet sich für die Farbe grün. 

Technische Details:

 

  • Gewicht: 1820 g 
  • Material Aussenzelt: Nylon Ripstop Nylon, 20-Denier, Durashield™ mit Polyurethan und Silikon beschichtet
  • Material Innenzelt: Nylon Micro-Mesh, 15-Denier
  • Material Boden: Ripstop Nylon, 30-Denier, Durashield™ mit Polyurethan beschichtet, dauerhaft wasserabweisend imprägniert (DWR)
  • Wassersäule Aussenzelt: 1200 mm
  • Wassersäule Boden: 3000 mm
  • Gestänge: 1 DAC Featherlite NFL
  • Innenzelt: 2.7 m²; Apsis: 1.62 (0.81 + 0.81) m²
  • Innezelthöhe: 100 cm
  • Packmass: 46 x 15 cm
  • 2 Apsiden / Eingangsbereiche
  • freistehend

Pro

  • extrem leicht (Reduzierung bis auf 970g)
  • selbststehend
  • 2 Eingangsbereiche
  • schnell auf- & abzubauen
  • ausreichend Platz für 2 Leute mit Tagesrucksack (<40L)
  • Preis-/Leistungsverhältnis
  • gutes Packmaß & Gewicht
  • verlässlicher Regenschutz
  • sinnvolle Details (Zurrbänder zum nachträglichen Abspannen)
  • gute Durchlüftung (weniger Kondensation im Innenzelt)
  • Verpackungsbeutel hat großes Maß
  • Robustes, stabiles Material
  • subjektiv nicht sehr laut bei mäßigem Wind (50-60km/h Böen)
  • bei transparenter Edition herrscht neutrales Licht im Zelt
  • ausreichend Flickzeug vorhanden

Contra

  • Apsiden könnten etwas größer sein, sind aber ausreichend
  • Befestigungsmöglichkeit oder Netz fehlt an der Decke des Innenzeltes (z.B. zum Anbringen einer Lampe)
  • Eingangsbereiche sind sehr schmal geschnitten
  • Packbeutel ist nicht vollkommen verschließbar
  • Für große Menschen (>1,80m) könnte es eng werden
  • Außen- und Innenzelt sind getrennt, ein Nachteil beim Aufbau, wenn es (stark) regnet, da der Boden des Innenzeltes dem Regen ungeschützt ausgeliefert ist

Fazit

Wer das nötige Geld über hat und auf Performance bei minimalem Gewicht setzt, ist mit dem HUBBA HUBBA NX von MSR sehr gut beraten. Bis auf einige, wenige Schwachstellen, die das Zelt hat, gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Das Wichtigste ist, dass es schnell aufzubauen ist, stabil im Wind steht und Wasserdicht ist, und das ist das Zelt allumfassend. Es ist ein Gut-Wetter-Zelt, was sich aber bei schlechtem Wetter nicht zu verstecken braucht.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0